Dieses Programm wurde speziell für Athleten entwickelt, die ihre Kraft für Bergläufe und die nötige Hüftstabilität verbessern möchten – beides entscheidend für eine starke, effiziente Laufleistung in hügeligem Gelände. Im Wasser wird der natürliche Widerstand genutzt, um die Beinmuskulatur intensiv zu trainieren, ohne die Gelenke zu stark zu belasten. Gleichzeitig helfen gezielte Technikdrills und Intervallabschnitte (inklusive Sweet Spot Training, SST) dabei, die Ausdauer und Explosivkraft zu fördern. Dadurch wird der Athlet optimal auf anspruchsvolle Bergabschnitte vorbereitet.
Trainingsplan
1. Warm-up & Mobilisation (10 Minuten)
Ziel: Den Körper aufwärmen, den Kreislauf in Schwung bringen und die Muskulatur sowie Gelenke auf die bevorstehende intensive Belastung vorbereiten.
- 3 Minuten lockeres Aqua Jogging:
Warum: Aktiviert das Herz-Kreislauf-System und sorgt für eine erste Aktivierung der Beinmuskulatur, ohne den Körper zu ermüden. - 7 Minuten dynamische Mobilisations- und Technikdrills:
- Dynamisches Beinpendeln (2 Minuten):
Schwinge die Beine vor und zurück, um die Hüftgelenke und -muskulatur zu mobilisieren.
Warum: Bereitet die Hüften auf die kommenden intensiven Bewegungen vor und verringert Verletzungsrisiken. - Hohe Knie mit Fokus auf Hüftaktivierung (2 Minuten, 30 Sekunden intensiv / 30 Sekunden locker):
Ziehe die Knie hoch, um die Hüftbeuger und Oberschenkel zu aktivieren.
Warum: Fördert die Explosivkraft und verbessert die Hüftstabilität – zentral für Bergläufe. - Seitliches Aqua Jogging (3 Minuten, 90 Sekunden pro Seite):
Laufe seitlich, um die Rumpf- und Hüftstabilisatoren zu aktivieren.
Warum: Eine stabile Hüfte unterstützt eine ökonomische Laufbewegung, besonders in Steigungen.
*Siehe Anleitung am ende des Trainings
- Dynamisches Beinpendeln (2 Minuten):
2. Hauptteil – Kraft am Berg, Intervalle & SST (40-50 Minuten)
Segment A: Bergsimulation & Krafttraining (20 Minuten)
Ziel: Simuliere den Widerstand eines Berglaufs, um die Explosivkraft in Beinen und Hüfte zu steigern.
- Bergsprints im Wasser (4 Runden à 3 Minuten):
- 1 Minute „Bergauflauf“:
Simuliere eine Steigung, indem du die Knie noch stärker anhebst und mit verlängerten Schritten arbeitest. Drücke dich kräftig ab, als würdest du einen steilen Anstieg bewältigen (RPE 8-9).
Warum: Diese Übung stärkt die Muskulatur der Oberschenkel, Gesässmuskeln und Hüftstabilisatoren, die beim Bergauflaufen entscheidend sind. - 1 Minute Sweet Spot Tempo:
Halte ein konstantes, intensives Tempo (RPE 7), das dich fordert, aber kontrollierbar bleibt.
Warum: Trainiert die aerobe Kapazität im relevanten Leistungsbereich. - 1 Minute aktive Erholung:
Lockeres Aqua Jogging, um den Puls etwas zu senken und auf die nächste Runde vorzubereiten.
- 1 Minute „Bergauflauf“:
- Widerstandsbasierte Große Schritte (2 Runden à 4 Minuten):
- 1 Minute kontrolliertes Aqua Jogging:
Führe bewusst grosse Schritte aus und drücke die Hände aktiv gegen den Wasserwiderstand, um die Zugkraft zu erhöhen.
Warum: Erhöht die Bein- und Hüftkraft und verbessert gleichzeitig die Koordination, was beim Bewältigen von Steigungen wichtig ist. - 1 Minute Erholung:
Leichtes Jogging zum aktiven Ausspannen.
- 1 Minute kontrolliertes Aqua Jogging:
Segment B: Intervalltraining mit Sweet Spot Training (SST) (20-25 Minuten)
Ziel: Steigere die anaerobe Leistungsfähigkeit und arbeite im Sweet Spot Bereich, der ideal für längere Anstiege ist.
- Intervallzirkel (5 Runden):
Jede Runde umfasst:- 1 Minute intensives Aqua Jogging im Bergmodus:
Konzentriere dich auf starke Kniehebungen und kräftige Armzüge (RPE 8).
Warum: Fordert die Muskulatur intensiv, simuliert das Laufen am Berg und verbessert die anaerobe Kapazität. - 1 Minute moderates SST-Tempo:
Arbeite in einem konstanten, anspruchsvollen Tempo (RPE 7), das deine aerobe Basis stärkt.
Warum: Unterstützt die Fähigkeit, auch bei anhaltender Belastung effizient zu laufen. - 1 Minute aktive Erholung:
Lockeres Aqua Jogging, um den Puls zu senken und die Muskeln zu regenerieren.
- 1 Minute intensives Aqua Jogging im Bergmodus:
3. Cool-down & Stretching (10-15 Minuten)
Ziel: Den Körper schrittweise zur Ruhe bringen, Muskelverspannungen abbauen und die Flexibilität fördern.
- 5-7 Minuten lockeres Aqua Jogging:
Warum: Lässt den Puls langsam abfallen und unterstützt den Übergang in den Regenerationszustand. - 5-8 Minuten gezieltes Stretching im Wasser:
- Hüftbeuger-Dehnung:
Lege ein Bein auf den Poolrand und schiebe die Hüfte sanft nach vorne.
Warum: Entlastet die Hüftmuskulatur, die beim Bergtraining stark beansprucht wurde. - Hamstrings-Dehnung:
Strecke das Bein an den Poolrand und neige den Oberkörper leicht nach vorne.
Warum: Verhindert Verkürzungen in den hinteren Oberschenkeln und beugt Verletzungen vor. - Seitliches Dehnen:
Mit einer Armbewegung den Oberkörper seitlich dehnen, um die seitlichen Rumpf- und Hüftmuskeln zu lockern.
Warum: Verbessert die Flexibilität und unterstützt die Hüftstabilität.
- Hüftbeuger-Dehnung:
Spezifisch für Kraft am Berg
Dieses 60-75-minütige Aqua Jogging Programm fokussiert sich auf den spezifischen Bedarf für Kraft am Berg, kombiniert mit gezielten Intervallen und Sweet Spot Training, um sowohl die anaerobe als auch die aerobe Leistungsfähigkeit zu verbessern.
- Bergsprints und grosse Schritte: Simulieren den Widerstand eines Anstiegs und fördern die Explosivkraft in Beinen und Hüfte.
- Intervalltraining im Sweet Spot: Verbessert die Ausdauer und lehrt, auch unter intensiver Belastung effizient zu laufen.
- Technik- und Mobilitätsübungen: Sorgen für eine stabile Hüfte und optimieren die Laufökonomie – entscheidend für Bergläufe.
Das Training schont die Gelenke dank des Wasserwiderstands, während es gleichzeitig die kritischen Muskelgruppen stärkt, die für anspruchsvolle Bergabschnitte benötigt werden. Mit diesem vielseitigen Programm bereitest du deinen Körper optimal auf die Herausforderungen im hügeligen Gelände vor und erhöhst deine Leistungsfähigkeit als Triathlet. Viel Erfolg und Spass beim Training!
Anleitung zum seitlichen Joggen im Wasser:
Beim seitlichen Aqua-Jogging bewegst du dich seitwärts im Wasser, um gezielt die seitlichen Rumpf- und Hüftmuskeln zu aktivieren und die Stabilität zu verbessern. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Ausgangsposition:
Stehe aufrecht im Wasser, idealerweise in einer Tiefe, in der du frei laufen kannst. Halte deinen Blick nach vorne und achte auf eine entspannte Körperhaltung. - Beinbewegung:
- Beginne mit einem kleinen seitlichen Schritt.
- Führe das führende Bein seitlich nach aussen, während du das hintere Bein leicht anhebst.
- Ziehe anschliessend das hintere Bein nach, sodass die Füsse etwa schulterbreit stehen.
- Wiederhole den Bewegungsablauf rhythmisch, sodass ein fliessender Seitwärtsschritt entsteht.
- Hüftrotation und Stabilität:
- Achte darauf, dass deine Hüfte während der Bewegung leicht mit rotiert, ohne ins Übertreiben zu geraten.
- Diese Rotation hilft, die seitlichen Hüftmuskeln (Abduktoren) zu aktivieren, was besonders wichtig für eine stabile und ökonomische Laufbewegung ist.
- Armbewegung:
- Synchronisiere deine Armschwinge mit den Beinschritten.
- Beim seitlichen Schritt schwingt der gegenüberliegende Arm nach vorne, was das Gleichgewicht unterstützt und die gesamte Bewegung harmonischer macht.
- Atmung und Rhythmus:
- Halte einen gleichmässigen Atemrhythmus und versuche, die Schritte in einem gleichmässigen, fliessenden Muster zu halten.
- Dies hilft, die Übung kontrolliert und mit dem richtigen Tempo auszuführen.
Diese Übung eignet sich hervorragend, um die seitliche Stabilität zu verbessern und das Zusammenspiel der Hüft- und Rumpfmuskulatur zu fördern – wichtige Voraussetzungen für effizientes und verletzungsfreies Laufen, besonders in anspruchsvollem Gelände.