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Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das eine zentrale Rolle im menschlichen Körper spielt. Es ist unverzichtbar für den Sauerstofftransport, die Energieproduktion und zahlreiche enzymatische Prozesse. Ein Mangel an Eisen kann schwerwiegende Folgen haben, insbesondere für die sportliche Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden.


Funktionen von Eisen im Körper

  1. Sauerstofftransport: Eisen ist ein wesentlicher Bestandteil von Hämoglobin, dem Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff aus der Lunge in das Gewebe transportiert.
  2. Energiestoffwechsel: Eisen ist an der Funktion von Enzymen beteiligt, die bei der Energieproduktion in den Mitochondrien eine Schlüsselrolle spielen.
  3. Immunsystem: Eisen unterstützt die Funktion von Immunzellen, die für die Abwehr von Infektionen notwendig sind.
  4. Kognitive Funktionen: Studien zeigen, dass Eisenmangel mit kognitiven Beeinträchtigungen, wie Konzentrationsproblemen und Müdigkeit, assoziiert ist (Beard et al., 2001).

Symptome eines Eisenmangels

Ein Mangel an Eisen kann durch verschiedene Faktoren wie unzureichende Zufuhr, Blutverluste (z. B. durch Menstruation) oder eine verminderte Aufnahme im Darm verursacht werden. Typische Symptome sind:

  • Müdigkeit und Schwäche: Der Sauerstofftransport ist eingeschränkt, was zu Energieverlust führt.
  • Blässe: Verminderter Hämoglobinspiegel zeigt sich häufig in blasser Haut.
  • Kopfschmerzen: Sauerstoffmangel im Gehirn kann Kopfschmerzen verursachen.
  • Kurzatmigkeit: Die Kapazität des Sauerstofftransports ist reduziert.
  • Haarausfall: Eisenmangel kann die Haarfollikel beeinträchtigen.
  • Brüchige Nägel: Nägel werden dünn, spröde oder löffelförmig (Koilonychie).
  • Abnahme der sportlichen Leistung: Besonders für Athleten ist ein Eisenmangel problematisch, da er die aerobe Kapazität und Erholung negativ beeinflusst.

Eisenquellen: Wo findet man Eisen?

Häm-Eisen:

  • Vorkommen: In tierischen Produkten wie rotem Fleisch, Geflügel und Fisch.
  • Vorteil: Häm-Eisen wird besser vom Körper aufgenommen als Nicht-Häm-Eisen.

Nicht-Häm-Eisen:

  • Vorkommen: In pflanzlichen Lebensmitteln wie Linsen, Bohnen, Spinat, Nüssen und Vollkornprodukten.
  • Herausforderung: Die Bioverfügbarkeit von Nicht-Häm-Eisen ist geringer, wird jedoch durch die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C verbessert (Cook et al., 1991).

Ergänzende Quellen:

  • Angereicherte Lebensmittel: Brot, Müsli und andere Lebensmittel können mit Eisen angereichert sein.
  • Supplemente: Bei diagnostiziertem Mangel können Eisenpräparate hilfreich sein, jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht.

Herkunft von Eisen in Präparaten

Eisenpräparate enthalten in der Regel Eisen in verschiedenen chemischen Formen, die sich in ihrer Bioverfügbarkeit unterscheiden:

  1. Eisen(II)-Verbindungen (z. B. Eisen(II)-sulfat):
    • Häufigste Form in Nahrungsergänzungsmitteln.
    • Hohe Bioverfügbarkeit, aber potenziell mehr Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden oder Verstopfung.
  2. Eisen(III)-Verbindungen (z. B. Eisen(III)-hydroxid-polymaltose-Komplex):
    • Schonender für den Magen, jedoch etwas geringere Bioverfügbarkeit im Vergleich zu Eisen(II)-Salzen.
  3. Hämeisen:
    • Wird aus tierischen Quellen gewonnen und hat die höchste Bioverfügbarkeit.
    • Eher in Spezialpräparaten oder Lebensmitteln zu finden, weniger in synthetischen Supplementen.
  4. Pflanzliche und natürliche Quellen:
    • Einige Präparate enthalten eisenreiche Pflanzenextrakte wie Brennnessel oder Amaranth.
    • Häufig kombiniert mit Vitamin C zur Verbesserung der Eisenaufnahme.

Wichtige Hinweise zur Aufnahme von Eisen

Nährstoffinteraktionen:

  1. Fördernde Faktoren:
    • Vitamin C: Verbessert die Aufnahme von Nicht-Häm-Eisen durch die Reduktion von Eisen(III) zu Eisen(II), der besser aufgenommen wird.
    • Aminosäuren und Peptide: Fleischproteine können die Eisenaufnahme fördern.
  2. Hemmende Faktoren:
    • Calcium: Reduziert die Aufnahme von Eisen, da es mit Eisen im Darm konkurriert. Es wird empfohlen, eisenreiche Mahlzeiten und calciumreiche Lebensmittel zeitlich getrennt einzunehmen (Guerinot et al., 2012).
    • Phytate: In Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten vorkommend, können die Eisenaufnahme hemmen.
    • Polyphenole: In Tee, Kaffee und Wein enthalten, beeinträchtigen sie die Eisenaufnahme.
  3. Eisen, Zink und Kupfer:
    Eisen, Zink und Kupfer verwenden ähnliche Transportmechanismen im Darm. Ein Überschuss eines dieser Mineralstoffe kann die Aufnahme der anderen behindern. Daher sollten hochdosierte Supplemente dieser Nährstoffe zeitlich getrennt eingenommen werden.

Schwellenwerte: Wann spricht man von Eisenmangel?

Die Diagnose eines Eisenmangels basiert auf verschiedenen Blutparametern:

  1. Ferritin (Speichereisen):
    • Normalbereich: 30–300 ng/ml.
    • Werte unter 30 ng/ml gelten als Hinweis auf einen Eisenmangel.
    • Bei Sportlern kann ein Wert unter 50 ng/ml bereits die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen (Rowland et al., 2012).
      Einige Sportärzte sehen mittlerweile gar einen Wert von unter 80 ng/ml als kritisch im Leistungssport wobei das mit Vorsicht betrachtet werden sollte.
  2. Hämoglobin (Sauerstofftransport):
    • Normalbereich:
      • Männer: 13,5–17,5 g/dl.
      • Frauen: 12,0–15,5 g/dl.
    • Ein Abfall unter diese Werte deutet auf eine Eisenmangelanämie hin.
  3. Transferrinsättigung:
    • Normalbereich: 20–50 %.
    • Eine Sättigung unter 20 % deutet auf eine Eisenmangelversorgung hin.

Alltags- und Sportspezifische Bedeutung:

  • Alltag: Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und verminderte körperliche Belastbarkeit sind häufige Symptome eines Mangels.
  • Sport: Bereits ein moderater Eisenmangel ohne Anämie kann die Sauerstoffaufnahme und die aerobe Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen.

Gefahren einer zu hohen Eisenaufnahme

Eisen sollte nur nach ärztlicher Rücksprache supplementiert werden, da eine Überdosierung gesundheitsschädlich sein kann.

Risiken der Überdosierung:

  1. Akute Eisenvergiftung:
    • Tritt bei Einnahme von mehr als 20 mg/kg Körpergewicht auf.
    • Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen.
  2. Chronische Eisenüberladung:
    • Kann durch langfristige Einnahme von hochdosierten Eisenpräparaten entstehen.
    • Führt zu einer Anreicherung von Eisen in Leber, Herz und anderen Organen (Hämochromatose-ähnlicher Zustand).
    • Langfristige Folgen: Leberzirrhose, Herzprobleme und erhöhte Oxidation, was zu Zellschäden führen kann (Kushner et al., 2001).
  3. Erhöhte Infektanfälligkeit:
    • Ein Überschuss an Eisen kann das Wachstum von Bakterien fördern, da diese Eisen für ihre Vermehrung benötigen.

Sicherer Umgang mit Eisen:

  • Tolerierbare Obergrenze:
    • Erwachsene sollten nicht mehr als 45 mg Eisen pro Tag aus Nahrung und Supplementen aufnehmen (Institute of Medicine, 2001).
  • Kontrollierte Einnahme ist empfohlen:
    • Präparate am besten nur einnehmen, wenn ein tatsächlicher Mangel vorliegt und ärztlich bestätigt wurde oder eine ärztliche Empfehlung vorhanden ist.

Eisen und sportliche Leistung

Eisen ist für Sportler von besonderer Bedeutung:

  • Erhöhte Sauerstoffversorgung: Ein optimaler Eisenstatus verbessert die aerobe Kapazität und verzögert Ermüdung.
  • Verlust durch Schwitzen: Sportler verlieren Eisen über den Schweiss, was bei intensivem Training zu einem Mangel führen kann.
  • Blutvolumenanpassung: Bei Ausdauersportlern tritt häufig ein Zustand auf, der als „Sportanämie“ bekannt ist. Dies ist eine Anpassung des Körpers, bei der das Blutvolumen steigt und der relative Hämoglobinspiegel sinkt.

Studien:

  • Eine Meta-Analyse von McCormick et al. (2014) zeigte, dass Eisenpräparate die Leistungsfähigkeit bei Frauen mit Eisenmangelanämie signifikant verbessern können.
  • Hinton et al. (2000) berichteten, dass Eisenmangel ohne Anämie die Muskelermüdung bei Athletinnen erhöht.

Symptome eines Eisenüberschusses

Ein Überschuss an Eisen ist ebenso schädlich wie ein Mangel. Hämochromatose, eine genetische Störung, kann zu einer Eisenüberladung führen, die Organschäden verursacht. Symptome sind:

  • Gelenkschmerzen
  • Müdigkeit
  • Leberprobleme

Der medizinische Masseur und seine Rolle bei der Prävention

Ein medizinischer Masseur kann bei Eisenmangel oder -überschuss eine unterstützende Rolle spielen:

  • Förderung der Durchblutung: Massagen verbessern die Mikrozirkulation, was den Nährstofftransport in die Muskeln und Organe optimiert.
  • Erkennung von Symptomen: Ein geschulter Masseur kann auf Anzeichen von Erschöpfung, Blässe oder Muskelermüdung achten und gezielt Empfehlungen zur Abklärung durch einen Arzt aussprechen.
  • Ganzheitliche Unterstützung: In Kombination mit einer Ernährungsberatung kann die medizinische Massage oder Sportmassage helfen, Regeneration und Leistung zu steigern.

Eisen ist ein lebenswichtiger Nährstoff für Sport und Gesundheit

Eisen ist ein lebenswichtiger Nährstoff, der für die Gesundheit und sportliche Leistung unverzichtbar und dessen Bedarf individuell und abhängig von Lebensstil, Ernährung und körperlicher Aktivität ist. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Eisenversorgung und das Vermeiden hemmender Faktoren bei der Aufnahme sind essenziell. Eisenmangel kann die Lebensqualität und sportliche Leistung erheblich beeinträchtigen, während eine Überdosierung gesundheitliche Risiken birgt. Athleten sollten ihren Eisenstatus regelmässig überprüfen lassen, um Leistungseinbussen vorzubeugen. Die Integration von medizinischer Massage und Sportmassage kann ergänzend zur Optimierung der Regeneration und Leistungsfähigkeit beitragen. Ausserdem kann ein medizinischer Masseur als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes helfen, Symptome frühzeitig zu erkennen und regenerative Massnahmen zu unterstützen.



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