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Reizsetzung durch Bindegewebsmassage

Die Bindegewebsmassage ist eine spezialisierte und effektive Methode zur Behandlung von funktionellen Störungen des Körpers durch gezielte Reizsetzung im Bindegewebe. Ihre Anwendung durch medizinische Masseure und die Übernahme durch Zusatzversicherungen unterstreichen ihren therapeutischen Wert. Dabei sollte stets eine klare Abgrenzung zu ästhetischen Behandlungen und eine sorgfältige Indikationsstellung erfolgen, um optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachärzten kann den Behandlungserfolg weiter optimieren und sicherstellen, dass Patienten in Bern und Köniz eine umfassende und effektive Betreuung erhalten.

Definition und Ursprung der Bindegewebsmassage

Die Bindegewebsmassage (BGM) ist eine spezifische Form der Reflexzonenmassage, die sich auf die Behandlung des subkutanen Bindegewebes konzentriert. Entwickelt wurde diese Technik in den 1920er Jahren von der deutschen Physiotherapeutin Elisabeth Dicke. Ihr Ziel ist es, durch gezielte manuelle Reize im Bindegewebe Reflexzonen zu stimulieren, die eine regulierende Wirkung auf das vegetative Nervensystem (VNS) haben. Diese Methode hat sich als äusserst effektiv bei der Behandlung von funktionellen Störungen des Körpers erwiesen.

Anwendungsgebiete und Einsatz durch den Medizinischen Masseur

Medizinische Masseure setzen die Bindegewebsmassage gezielt ein, um eine Vielzahl von Beschwerden und Krankheitsbildern zu behandeln. Dazu gehören unter anderem:

  • Chronische Schmerzzustände: Rückenschmerzen, Migräne, Spannungskopfschmerzen, Fibromyalgie.
  • Vegetative Dysfunktionen: Funktionsstörungen des Magen-Darm-Traktes wie Reizdarm, Herz-Kreislauf-Probleme wie Hypertonie, Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale.
  • Postoperative Rehabilitation: Förderung der Heilung und Verringerung von Narbenbildung, z.B. nach Bauch- oder Brustoperationen.
  • Chronische Erkrankungen: Diabetes mellitus (zur Verbesserung der peripheren Durchblutung), rheumatische Erkrankungen, chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS).

Die BGM wird aufgrund ihrer tiefgreifenden Wirkungen häufig von Zusatzversicherungen übernommen, da sie als therapeutisch wirksame und medizinisch notwendige Massnahme anerkannt ist. Dies gilt insbesondere für spezialisierte Zentren und Praxen in Bern und Köniz.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Bindegewebsmassage

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Bindegewebsmassage signifikante positive Effekte auf das vegetative Nervensystem hat. Durch die Stimulation der Reflexzonen im Bindegewebe kann die Massage die Durchblutung verbessern, den Lymphfluss anregen und muskuläre Verspannungen lösen. Untersuchungen haben ausserdem eine Reduktion von Schmerzsymptomen und eine Verbesserung der organischen Funktionalität nach regelmässigen BGM-Sitzungen dokumentiert.

Abgrenzung zur Bindegewebsbehandlung und Zellulitis-Behandlung

Die Bindegewebsmassage ist strikt von ästhetischen Behandlungen wie Zellulitis-Behandlungen zu unterscheiden. Während letztere darauf abzielen, das äussere Erscheinungsbild der Haut zu verbessern, konzentriert sich die BGM auf die tiefen Schichten des Bindegewebes und deren reflektorische Verbindungen zu den inneren Organen. Die Zielsetzung der BGM ist primär medizinisch und therapeutisch.

Vegetatives Nervensystem und Reflexbögen

Das vegetative Nervensystem steuert unwillkürliche Körperfunktionen und wird in das sympathische und parasympathische Nervensystem unterteilt. Über Reflexbögen können Reize im Bindegewebe das VNS beeinflussen und somit verschiedene Organfunktionen regulieren.

Nervliche Verschaltungen zu den Organen

  • Dermatome: Hautareale, die von spezifischen Spinalnerven versorgt werden. Jedes Dermatom ist mit bestimmten inneren Organen verbunden. Durch Reize im Bereich eines bestimmten Dermatoms können Reflexwege zu den entsprechenden Organen aktiviert werden.
  • Viszerokutane Reflexe: Diese Reflexe beschreiben die Wechselwirkungen zwischen inneren Organen (Viszera) und der Haut. Ein Reiz an der Haut kann über segmentale Reflexbögen eine Reaktion im entsprechenden Organ hervorrufen und umgekehrt.

Indikationen für die Bindegewebsmassage

Die Bindegewebsmassage ist besonders sinnvoll bei:

  • Vegetativen Funktionsstörungen: Aufgrund ihrer regulierenden Wirkung auf das VNS.
  • Chronischen Schmerzzuständen: Durch die reflektorische Entspannung und Verbesserung der Durchblutung.
  • Posttraumatischen Zuständen: Zur Unterstützung der Heilung und Narbenentstörung.
  • Chronischen Erkrankungen: Zur Unterstützung der allgemeinen Funktionsfähigkeit und Verbesserung der Lebensqualität.

Zusammenarbeit mit Ärzten ist wichtig

Für eine optimale Behandlungserfolg in der Bindegewebsmassage wie ach der medizinischen Massage allgemein wird häufig die Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachärzten angestrebt:

  • Hausärzte: Für die allgemeine Koordination der Behandlung und Grundversorgung.
  • Neurologen: Bei neurologischen Beschwerden und zur Abklärung vegetativer Dysfunktionen.
  • Orthopäden: Bei muskulären und skelettalen Beschwerden.
  • Internisten: Bei chronischen inneren Erkrankungen wie Diabetes oder rheumatischen Erkrankungen.
  • Pneumologen: Bei Atemwegserkrankungen wie Asthma.

Abgrenzung zur Klassischen und Medizinischen Massage

Die Bindegewebsmassage unterscheidet sich deutlich von anderen Massageformen durch ihre spezifische Wirkung auf das vegetative Nervensystem und die tiefen Bindegewebsschichten. Jedoch verwendet der Medizinische Masseur die Bindegewebsmassage im Rahmen der med. Massage oft integrativ und problemspezifisch.

  • Medizinische Massage: Kombiniert Techniken der klassischen Massage mit spezifischen medizinischen Kenntnissen und weiteren Massage Techniken. Sie ist bei akuten Muskelverspannungen, Sportverletzungen, postoperativen Beschwerden und bestimmten chronischen Erkrankungen indiziert.
  • Reine Klassische Massage: Ist eher im Wohlfühlbereich anzusiedeln und zielt auf die Verbesserung der Durchblutung und Lockerung der Muskulatur. Sie wird häufig bei allgemeinen Muskelverspannungen, zur Stressreduktion und zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens eingesetzt.

Wann welche Massageform?

  • Medizinische Massage: Bei spezifischen medizinischen Indikationen wie posttraumatischen Zuständen, akuten Verletzungen oder chronischen Muskelbeschwerden.
  • Bindegewebsmassage: Bei vegetativen Dysfunktionen, chronischen Schmerzzuständen, posttraumatischen Zuständen und zur Narbenbehandlung.
  • Klassische Massage: Im Wohlfühlbereich bei leichten allgemeinen Muskelverspannungen, zur Stressreduktion und zur allgemeinen Verbesserung des Wohlbefindens.

Integration der Bindegewebsmassage in die Medizinische Massage

Medizinische Masseure integrieren häufig Elemente der Bindegewebsmassage in ihre Behandlungen, insbesondere wenn sie auf komplexe Beschwerden reagieren müssen. Die medizinische Massage ist somit eine umfassende Therapieform, die sowohl klassische Massagetechniken als auch spezialisierte Methoden wie die BGM umfasst. Dies ermöglicht eine individuell angepasste Therapie, die sowohl oberflächliche als auch tiefere Gewebeschichten effektiv behandelt.

Bindegewebsmassage ist eine wertvolle Ergänzung zur Massage in Bern

Die Bindegewebsmassage stellt somit eine wertvolle Ergänzung im therapeutischen Spektrum dar und trägt massgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität und Gesundheit der Patienten bei. Dank der wissenschaftlich belegten Wirkungen und der Integration in die medizinische Massage ist sie ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Therapieansätze. Insbesondere für die Behandlung chronischer Erkrankungen und komplexer Beschwerdebilder bietet sie eine effektive und ganzheitliche Lösung.

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